Mittwoch, 3. Juni 2015

Ralph Lenkert & Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) in Rieneck

Zwei Bundestagsabgeordnete der Bundestagsfraktion DIE LINKE gastierten am Dienstag, 02. Juni, im Rienecker Löwen. Eingeladen hatten nicht wir als Bürgerinitiativen, sondern die Kreisverbände KG und WÜ. Herr Lenkert war bereits am 08. Mai bei unserer Podiumsdiskussion in Burgsinn dabei und konnte durch verständliche Vermittlung von Fakten überzeugen.

Für unsere BI nahmen Balkie und Pfeifroth aus der Lenkungsgruppe teil. Insgesamt waren ca. 40 Zuhörer der Einladung gefolgt. Balkie war zugleich auch einzigster Vertreter des Burgsinner Ratshauses. Lediglich Bürgermeister Küber (Rieneck) schaute als einer der Ratshauschefs im Sinngrund vorbei. Aus unserer Sicht wieder mal ein sehr trauriges Bild. Umso trauriger, da insbesondere der Lenkert´sche Vortrag wiederholt gut, verständlich und auf den Punkt bringend rüber kam. Erneut eine Gelegenheit sich einfach mal überparteilich zu informieren.

MdB Bernd Rützel (SPD) und MdB Alexander Hoffmann (CSU) waren ebenfalls von den Kreisverbänden eingeladen worden. Lediglich MdB Rützel hatte seine Abwesenheit entschuldigt; er befindet sich aktuell im Pfingsturlaub. Johannes Sitter (CSU), Vorsitzender des BI-Dachverbandes, ließ sich einmal mehr im Sinngrund mit einem anderen Termin entschuldigen. Wir wissen, warum wir diesem Dachverband nicht mehr angehören wollen.

Hier gehts zum Vortrag von MdB Lenkert:
http://www.ralph-lenkert.de/fileadmin/RalphLenkert/Praesentation_Netze_Stand_Mai_2015.pdf

Und hier das Wesentliche für SüdLink in der Zusammenfassung:
DIE LINKE ist gegen den Netzausbau. Er sei überdimensioniert und profitorientiert. Die Zahlen belegen, dass das vorhandene und insbesondere bereits im Bau befindliche Netz ausreicht. Für 2023 errechnet man einen Transportbedarf für unseren Süden i.H.v. 13 GW. Die Transportkapazität des Netzes lag bereits in 2013 bei 21 GW. Für SüdLink plant man minimum 4 GW (im weiterführenden Szenario sogar 8 - 10 GW). Damit stünde in 2023 eine Kapazität von mindestens 25 GW zur Verfügung. Wozu also mindestens 12 GW über dem Bedarf? Kommt SüdLink, bedeutet das zwangsläufig das wirtschaftliche Aus für Irsching und andere Gaskraftwerke.

In 2013 lag die Stromerzeugung bei 591 TWh. Verkauf bzw. verbraucht wurden hingegen 510 TWh. Der Rest setzt sich im Wesentlichen aus Export (33 TWh), Netzverluste (26 TWh) und nicht eingespeiste Verluste (24 TWh) zusammen. Und wer bezahlt den Netzverlust? Wir als private Stromkunden über den Strompreis. Wir bezahlen den Ausbau, den Betrieb der Netze und deren Verluste. In 2013 lag der Anteil der Netzentgelte im Strompreis bei 23 %. und an der Börse rief man  je KWh 3,9 Cent auf. Der Privatverbraucher bezahlte im Durchschnitt 30 Cent. Ganz anderes die großindustriellen Verbraucher. Mit 4,5 Cent je KWh werden sie am Netzausbau nicht beteiligt.