Dienstag, 5. Januar 2016

Infranetz AG plant SüdLink-Verlauf entlang der A66 im Kinzigtal

Die Firma Infranetz AG setzte sich schon immer für die Erdverkabelung ein und legte Alternativen zu den Darstellungen und Behauptungen der Netzbetreiber wie TenneT vor. Infranetz-Alternativen unterschieden sich schon immer von TenneT in der Wahl des Korridors, in den Ausmaßen der Erdkabeltrassen und letztlich der Kostenangaben. Letzteres wird ja bekanntlich auf den Verbraucher umgelegt und führt zu Steuermehreinnahmen.

Nach der Gesetzesänderung und dem Erdkabel-Vorrang erwarten wir und alle anderen Bürgerinitiativen nun eine konkrete Trassenplanung von TenneT.

Infranetz hat seine Planung bereits jetzt visualisiert:


Demnach würde der SüdLink entlang der Autobahnen geführt werden und der Spessart wäre raus.
Das entspricht auch den Vorstellungen der Bayerischen Staatsregierung, die bereits im zurückliegenden Trassenstreit eine Verlegung nach Hessen ins Spiel gebracht hat.

Wir dürfen weiter auf die Planung von TenneT gespannt sein. Infranetz wird diese Planung jedenfalls an die Bundesnetzagentur und das BMWI steuern.

Am Ende bleibt uns nur wiederholt der Hinweis auf die Fragestellung, warum Netzbetreiber und Erbauer eigentlich identisch sein müssen. Das ist ein Widerspruch zu den üblichen Ausschreibungen. Infranetz wird also tendenziell keine Rolle spielen und TenneT wird seine Planung durchsetzen. Die Mehrkosten zahlt der Verbrauchen und das Finanzministerium freut sich anhand der höheren Strompreise über Mehreinnahmen. Ein billigere Ausführung in Konkurrenz zu TenneT wäre zwar für den Verbraucher gut ... würde aber die zu erwartenden Mehreinnahmen des Staates mindern.