Freitag, 13. Februar 2015

Kreistag tritt MSPLink bei - SPD und Grüne klar für SüdLink!

Heute entschied der Kreistag den Beitritt zum MSPLink e.V. Natürlich ließen wir uns die Möglichkeit des Zuhörens nicht entgehen. Immerhin wollten wir ja unsere gewählten Volksvertreter live bei der Abstimmung erleben. Leider mussten wir unsere Protestschilder ablegen, da dies - so der Vorsitzende - das Gremium beeinflusse. Gleich im Anschluss lauschten wir einem Vortrag von Herrn Wagner (TenneT), der den Kreistag natürlich über den Bedarf von SüdLink informierte und auch auf Nachfrage klar herausstelle, dass neue Berechnungen für den Bundesbedarfsplan 2015 weiterhin die Notwendigkeit von SüdLink herausstellten. Natürlich stellt TenneT selbst diese Berechungen an!

Um 10:08 Uhr tätigte Herr Wager die Aussage, dass SüdLink kein Problem für die Versorgungssicherheit darstellt. Doch nach 2022 müsse ohne SüdLink eben der Strom anderweitig und kostenintensiver bezogen werden. Damit bestätigte Herr Wagner unbewusst und indirekt den Planungsgrund "Profit" sogar im Kreistag.Vielen Dank dafür! Auch stellte er klar, dass die Masthöhe im Durchschnitt 70 - 80 Meter sei. Je nach Überspannungsweite und örtlichen Begebenheiten müsse aber von diesem Maß abgewichen werden; in beide Richtungen wohlgemerkt. Nach Festlegung des Untersuchungsrahmens gehe es dann um das (O-Ton) "Vögelchen zählen" in den einzelnen Gebieten. Den Mensch kennt TenneT offensichtlich nicht!

Nach einer längeren Debatte über die Erngeriewende und parteipolitische Grundsatzerklärungen entschied der Kreistag mit großer Mehrheit den Beitritt zum MSPLink und unterstützt damit die Bemühungen der Kommunen und Bürgerinitiativen.

Auffällig trotzdem dabei:
Nur FW, Freie Bürger und CSU signalisierten Geschlossenheit bei der Frage nach dem Beitritt. Im Lager der GRÜNEN und SPD hingegen argumentierte man auch anders. Dort stellt man den Bedarf nicht in Frage. Bei der SPD waren es insbesondere Heidi Wright und Harald Schneider (als Ehepaar), die an der Notwendigkeit von SüdLink insbesondere für die Wirtschaft festhalten und gegen einen Beitritt zum Verein votierten.

Bernd Rützel (SPD, MdB) und Alexander Hoffmann (CSU, MdB) zeigten sich aus unserer Sicht erfreulich kämpferisch was unsere Sinngrund-Alternative anbelangt. Auch Torsten Schwab (CSU, MdL) hinterfragt auffällig kritisch die Angaben von TenneT. Dafür auch mal ein Lob von uns als BI. Vielleicht war unsere Presseerklärung doch für etwas gut.