Samstag, 1. August 2015

TenneT macht Druck

TenneT erhöht jetzt auch den Druck auf die Politik und fordert rasche Planungssicherheit. SüdLink habe durch die Entscheidung des Koalitionsgipfels am 1. Juli cirka 2 Jahre verloren und könne SüdLink erst in 2024 fertigstellen. Außerdem koste das Ding ja jetzt etwa das 8fache und die Kosten müssten auf die Stromverbraucher umgerechnet werden - natürlich im Wesentlichen auf den kleinen Kunden! Die Großindustrie ist ja auch von der Energiewende nicht betroffen!

Aber schon auf diesem Weg auch bestätigt zu bekommen, dass trotz Abschaltung der AKWs in 2022 immer noch ausreichend Strom aus der Steckdose kommt. Da gibt es ja immer noch Zweifler die sich ängstigen, dass unser Widerstand zu warmen Kühlschränken führe.

Die wirkliche Panik bei TenneT angesichts der 2 Jahre liegt eher bei den Verdienstausfällen. So vermeldet TenneT jüngst auch, dass immer mehr Windkrafträder wegen des Windkraftausbaus stillstehen müssten. Für wie doof hält uns TenneT eigentlich? Zwischenzeitlich dürften die meisten Menschen den wahren Marktanteil von Windenergie mitbekommen haben. Der Exportüberschuss von Strom ist weiter stetig angestiegen, weil bei unveränderter Kohleverstromung und dem Ausbau der Erneuerbaren ein lukrativer Überschuss erzielt wird. Dieser Überschuss stößt an die Grenzen der Netzkapazität und da Windenergie eine bescheidene Grundlastfähigkeit hat (was man auch schon vor der Werbetrommel für diese Lobby wusste), feuert man unentwegt die subventionierte Kohle rein. 2022 geht die Atomkraft vom Netz und macht Kapazitäten frei. Alles nicht ausreichend für die Herrschaften des maximalen Profits und so soll auch nicht eine produzierte KWh unverkauft bleiben. Und exakt das passiert jetzt aber zwischen 2022 und 2024 und in der Zeit bis zur Fertigstellung der Trassen. Das ist deren wahres Problem. Im Wissen um eine fehlende, wirtschaftlich tragbare Speichertechnologie (Methanisierung ist ja wegen bestimmter Marktfaktoren teurer und im Wirkungsgrad schlechter), einer nur bedingt grundlastfähigen Wind- und Sonnenenergie muss die ungeliebte Kohle fließig weiter verbrannt werden. Die Energiespitzen der Erneuerbaren, die ja angeblich unsere Energiewende darstellen, können im Netz nicht gebraucht werden. Deren Abschaltung ist natürlich brachliegendes Kapital und blanker Euro ... bei TenneT wegen Ausfälle im Netzentgeld und bei den Stromkonzernen der Verkaufspreis. Und da wir (immer erkennbarer) vom EURO regiert werden, braucht es auch weiterhin SüdLink!